ReLEx SMILE vs. LASIK und PRK: Welches Verfahren ist das richtige für Sie?
Laser-Sichtkorrektur
Laser-Sichtkorrektur (LVC) arbeitet mit einem Lasersystem, das die Vorderseite des Auges neu formt, um Myopie (Kurzsichtigkeit), Hypertonie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus zu korrigieren.
Im Verlauf der Jahre haben sich 3 Typen der Laser-Sichtkorrektur herauskristallisiert – ReLEx® SMILE, LASIK und PRK.
Die drei Generationen der refraktiven Laserchirurgie
Small Incision Lenticule Extraction (ReLEx® SMILE) ist ein minimal-invasives Einschnittverfahren, das die Qualitäten von PRK und LASIK kombiniert – Ohne Flap und mit schneller Heilung. Als flaploses Verfahren, das die Hornhautstruktur größtenteils intakt lässt, ist SMILE ideal für Personen, die einen aktiven Lebensstil pflegen bzw. Betätigungen mit einem Risiko für Kopf oder Augen ausüben und/oder anfällig für trockene Augen sind. Dieses Ein-Schritt-Verfahren dauert lediglich 24 Sekunden.
Laser-Assisted in Situ Keratomileusis (LASIK) ist eine Flap-Operation. Ein dünner 22mm Flapp wird mit einem schnellen Femtosekunden-Laser erstellt. Der Flap wird anschließend sanft zurückgefaltet, um die Hornhautoberfläche freizulegen, damit ein Excimer-Laser die Hornhaut zum Zweck der Sichtkorrektur neu formen kann. Die visuelle Erholung erfolgt schnell und es kommt selten vor, dass Patienten Erfahrungen mit flapbezogenen Komplikationen machen. LASIK ist, seit seiner Einführung in den frühen 1990er Jahren, ein weitverbreitetes Verfahren zur Sichtkorrektur. LASIK verbessert PRK in Bezug auf Unannehmlichkeiten und Heilungszeit, geht aber vermutlich mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für trockene Augen einher.
PhotoRefraktive Keratectomy (PRK) ist ein Verfahren ohne Flap und ohne Einschnitt, basierend auf Oberflächenabtragung. Die visuelle Korrektur geschieht direkt an der Hornhautoberfläche, nachdem die dünne Außenschicht der Hornhaut (Epithel) entfernt wird. Die visuelle Heilung dauert bei PRK-Behandlungen im Allgemeinen länger und sie kann von einigen Unannehmlichkeiten begleitet werden. PRK bietet deutliche Vorteile für Patienten mit niedrigerer Verschreibung und leicht dünneren Hornhäuten. Andere Verfahren, die unter die Kategorie erweiterte Oberflächenablation fallen, beinhalten epi-LASIK, LASEK und TransPRK.
PRK vs. LASIK vs. ReLEx SMILE – Eine Gegenüberstellung
PRK
– Durchgeführt seit den 1980er Jahren
– 3 bis 4 Tage bis sich 75% der Sicht erholen
– 3 bis 4 Tage mit Unannehmlichkeiten und möglichem Reißen
– Eine vollständig stabile Sicht nach 3 Monaten
– Kein Risiko für evtl. Verrutschen, Reißen oder Verlust des Hornhaut-Flap
– Geringeres Vorkommen von trockenen Augen im Vergleich zu LASIK
LASIK
– Durchgeführt seit den 1990er Jahren
– Heilt 75% der Sicht bereits am nächsten Tag
– Eine vollständig stabile Sicht nach 3 Monaten
– Reißen und Unannehmlichkeiten verschwinden normalerweise nach 24 Stunden
– Das Risiko für das Verrutschen, Reißen und den Verlust der Hornhaut-Flapp ist gering
ReLEx SMILE
• Durchgeführt seit 2011
• Heilt 75% der Sicht am nächsten Tag
• Vollständig stabile Sicht nach 3 Monaten
• Reißen und Unannehmlichkeiten verschwinden in der Regel nach 24 Stunden
• Kein Risiko für das Verrutschen, Reißen und den Verlust der Hornhaut-Flap
• Selteneres Auftreten von trockenen Augen im Vergleich zu LASIK
• Eine Behandlung von Hyperopie (Weitsichtigkeit) ist nicht verfügbar
SMILE Vorteile und Nutzen
Die Forschung zeigt, dass SMILE-Verfahren nahezu die selbe Sehschärfe erzielen, wie LASIK bei der Korrektur von Kurzsichtigkeit ohne einen LASIKtypischen Hornhaut-Flap zu kreiren.
Die visuellen Ergebnisse von ReLEx SMILE sind in der Kooperation mit LASIK die selben oder besser. In einer Untersuchung von 328 Personen, die sich dem SMILE-Verfahren unterzogen haben, hatten alle, bis auf einen, eine unkorrigierte Sehschärfe (UCVA) von 20/40 oder besser nach dem Eingriff und 92% hatten eine unkorrigierte Sehschärfe von 20/20 oder besser. Das ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, wie bei FemtoLASIK.
Es scheint also, dass es nach SMILE ein geringeres Risiko für das trockene Augen-Syndrom gibt, im Vergleich zu LASIK. Es scheint ein paar mehr Gründe dafür zu geben, insbesondere deshalb, weil SMILE ohne größeren Hornhaut-Flap innerhalb der Hornhaut durchgeführt wird und weniger Nerven bei diesem Verfahren betroffen sind.
Der sehr kleine SMILE-Einschnitt ermöglicht es eventuell, dass die Hornhaut nach einer SMILE-Behandlung mehr biomechanische Stabilität aufweist, im Vergleich zu ihrer Fähigkeit, nach einer LASIK die Form aufrecht zu erhalten (besonders nach einem Trauma).
Bei der Korrektur höherer Anteil von Kurzsichtigkeit gibt es mit LASIK letztlich ein größeres Risiko einer Nachbesserungsbehandlung, um die begehrte Klarsicht ohne Brille zu erreichen. Es kommt vor, dass ein geringeres Risiko für eine zusätzliche Behandlung infolge von SMILE, bei der Korrektur höherer Anteile an Myopie, besteht; wahrscheinlich aufgrund der geringeren Dehydrierung der Hornhaut, die während der SMILE Behandlung auftritt.