Fangen die Blutgefäße im Gesicht an, sich zu weiten, spricht man von Rosazea. Rosazea macht sich häufig erst an Wangen, Kinn und Stirn bemerkbar. Selten sind auch Regionen wie Hals oder Dekolleté betroffen. Mund und Augen bleiben bei manchen Rosazea-Krankheiten ausgespart. Das erste Stadium der Rosazea nennt man „Rosacea erythemato-teleangiectatica“. Hier zeigen sich meistens nur Rötungen an Wange und Nase, die vorerst auch wieder verschwinden, aber im weiteren Verlauf zurückkehren und dauerhaft zu sehen sind. Das nächste Stadium bei Rosazea heißt „Rosacea papulopustulosa“. Dabei treten häufig Eiterpickel und kleine Knötchen auf der Haut der Betroffenen auf. Die äußerliche Erscheinung erinnert nun an Akne. Das dritte Stadium, „Rosacea hypertrophica“ zeigt, wie das Bindegewebe und die Talgdrüsen ihr Wuchern verstärken. Häufig kann man nur bei Männern eine Verdickung im Bereich der Nase feststellen. Selten treten vergleichbare Wucherungen an anderen Kopfregionen wie Ohr, Kinn und Augenlidern auf. Bei einer Form der Rosazea, der Ophtalmo-Rosazea, sind die Augen von der Krankheit mit betroffen. Neben trockenen Augen kann die Ophtalmo-Rosazea zu diversen Entzündungen im Auge führen. Häufig treten im Bereich der Bindehaut, der Iris oder der Lidränder Entzündungen auf. Die Hornhaut, die sehr wichtig für den Sehvorgang ist, ist selten betroffen, kann aber bei einer „Keratitis“ (Hornhautentzündung) zur Blindheit führen.
Hauptzeichen einer Rosazea sind die Verdickungen und die geröteten Schwellungen im Gesicht. Haut, die unter Rosazea leidet, reagiert oftmals sehr empfindlich auf Cremes und verschiedene Kosmetika. Allgemein sind Frauen häufiger betroffen als Männer und die Krankheit tritt eher bei älteren als bei jüngeren Menschen auf. Circa ein Fünftel aller Betroffenen leidet unter einer Augenbeteiligung. Behandelt wird die Krankheit meistens mit besonderen Cremes oder Tabletten. Auch wird empfohlen, dass der Betroffene auf intensive Sonnenbelastung und Temperaturschwankungen verzichtet. Vorbeugend kann man Sonnencreme benutzen. Falls beim Betroffenen eine Knollennase vorhanden ist, kann man diese operativ entfernen lassen, dabei wird die oberste Schicht der Nasenhaut abgetragen.