Myopie oder Kurzsichtigkeit ist eine Form der optischen Fehlsichtigkeit.
Hierdurch entsteht ein Abbildungsfehler im Auge. Verursacht wird dieser Fehler durch ein zu lang geformtes Auge oder für die Baulänge des Auges eine zu hohe Brechkraft der Augenlinse. So kommt es nicht zu einer Abbildung genau auf der Netzhaut des Auges und das Sehen ist undeutlich. Dabei erscheinen weit entfernte Objekte wesentlich undeutlicher als nahe gelegene. Da die meisten kurzsichtigen Menschen nah sehr gut sehen können, kommt es zur Bezeichnung Kurzsichtigkeit. Als eine Korrektur dieser Fehlsichtigkeit noch nicht bekannt war, fand man in vielen Berufen, wo es darauf ankam, in der Nähe gut sehen zu können, Menschen mit kurzsichtigen Augen. Sie waren Buchhalter, Schneider, Gelehrte. Auch heute findet man unter studierten Menschen und Menschen mit Berufen, in denen mehr Naharbeit abverlangt wird, mehr kurzsichtige als weitsichtige Menschen oder auch Rechtsichtige.
Als rechtsichtig bezeichnet man Menschen, die keine Sehhilfe benötigen, um eine Sehleistung von 100 % zu erreichen.
Wie weit der Betroffene noch deutlich sehen kann, hängt von der Höhe der Dioptrie ab, die benötigt wird, um die Brechkraft des Auges ausgleichen zu können. Mittels einer Refraktionsmessung wird die Dioptriehöhe ermittelt. Da die Brechkraft des Auges erhöht ist, kann man bei den Betroffenen durch Minus-Dioptrie-Werte die Sehleistung verbessern. Da es sich nicht um eine Erkrankung handelt, ist auch keine ursächliche Behandlung möglich. Durch das Tragen von Sehhilfen in Form von Brille oder Kontaktlinsen ist es jedoch möglich, auch in der Ferne dann deutlich sehen zu können.
Auch durch eine operative Korrektur, heutzutage mit Laserchirurgie, wird die Brechkraft des Auges verändert und somit die Möglichkeit gegeben, die Kurzsichtigkeit auszugleichen. Somit ist es dann dauerhaft möglich, ohne Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen in der Ferne deutlich zu sehen.