Wenn Veränderungen an der Hornhaut auftreten, spricht man von einer Hornhautdystrophie. Es gibt verschiedene Erscheinungsbilder einer Hornhautdystrophie. Bei einer Hornhautdystrophie ist meistens nur eine der fünf Hornhautschichten betroffen. Bei einer Dystrophie kommt es zu Einlagerungen an der Hornhaut, die verschieden stark ausgeprägt sein können. Meistens leidet die Transparenz der Hornhaut darunter und das Sehen wird unscharf. Hornhautdystrophien sind meistens erblich bedingt. Die verschiedenen Dystrophien haben alle einen unterschiedlichen Verlauf. Die Formen, die am häufigsten auftreten, sind die Fuchs-Dystrophie, der Keratokonus, der Map-Dot-Fingerprint und die stromale Hornhautdystrophie. Eine Hornhautdystrophie wird häufig schon in der Familienanamnese festgestellt. Verletzungen, die das Auge im Laufe des Lebens erleiden, können keine Hornhautdystrophie auslösen. Die Dystrophie hat einen langsamen und schleichenden Prozess.
Wie oben schon geschrieben, betrifft eine Dystrophie meistens nur eine Hornhautschicht, allerdings kann sie sich in manchen Fällen auch auf die anderen Schichten ausbreiten. Die Hornhautdystrophie wird nicht durch körperliche Krankheiten beeinflusst. Häufig sind auch Menschen betroffen, die sich bester Gesundheit erfreuen. Der Verlauf ist sehr unterschiedlich; viele haben kaum eine Sehbeeinträchtigung und andere wiederum haben oft sehr schmerzhafte Phasen. Bei der Fuchs-Dystrophie sind eher Frauen als Männer betroffen. Diese Art der Dystrophie bildet sich an beiden Augen und schreitet sehr langsam voran. Im Frühstadium kann eine Dystrophie bereits kurz nach dem 30. Lebensjahr auftreten. In diesem Stadium ist die Sehkraft meistens noch nicht beeinträchtigt. Ab dem 50. Lebensjahr kann es sein, dass die Sehleistung dann etwas abnimmt. Eine stärkere Regeneration der Endothelzellen sorgt dafür, dass weniger Wasser aus dem Stroma gepumpt wird und dies führt wiederum zu Schwellungen an der Hornhaut. Bei Voranschreiten der Krankheit kann es zu Schmerzen, Trübung und zu einer Verschlechterung der Sehleistung kommen. Wenn sich die Basalmembran verändert, spricht man vom Map-Dot-Fingerprint. Eine Folge hiervon ist zum Beispiel eine chronische Verschlechterung des Sehens. In manchen Fällen kann es auch zu chronischen Augenschmerzen kommen.